Vielen Menschen weltweit haben Rettungshundeteams bei ihren Einsätzen bereits das Leben gerettet. Der DRK Kreisverband Konstanz verfügt über eine ausgezeichnete Rettungshundestaffel, die im Notfall über die Rettungsleitstelle tel. 19222 alarmiert werden kann.
Die Rettungshundestaffeln sind zu einer festen Einrichtung des Katastrophenschutzes geworden. Aber nicht nur bei Unglücksfällen großen Ausmaßes helfen die gut ausgebildeten Spürnasen. Auch wenn sich (vor allem ältere) Menschen in Wald und Flur verirren oder vermißt werden, sind sie zur Stelle, um die Betroffenen aufzuspüren.
In Deutschland gibt es zur Zeit 54 DRK-Rettungshundestaffeln. (Stand 1998) Vom Badischen Roten Kreuz unterhalten werden dabei die Staffeln in Bühl, Kehl und Konstanz. Die Staffel in Bühl ist die älteste DRK-Staffel in Deutschland, sie wurde bereits im Jahre 1973 gegründet.

Die Arbeit mit Rettungshunden ist nicht einfach- dennoch wird sie von ehrenamtlichen Mitgliedern des DRK in ihrer Freizeit geleistet. Zusätzlich zu den alle zwei Wochen stattfindenden Übungen müssen Hund und Helfer auf vielen Gebieten gründlich ausgebildet werden. Zu den Einsatzgebieten der Rettungshundestafffeln gehören die folgenden Situationen:

Flächensuche Eine Person ist in unwegsamem oder unübersichtlichem Gelände vermißt. Die Hundeführer gehen in einer Suchkette systematisch durch das Suchgelände. Die Überlegenheit des Hundes zeigt sich vor allem bei Dunkelheit. Er wittert vermißte Personen schon auf große Entfernungen.

Trümmersuche Es besteht die Vermutung, daß Personen nach Gebäudeeinstürzen, Explosionen, Erdbeben oder Flugzeugabstürzen verschüttet sind. Der Suchhund läßt sich aufgrund seiner hochentwickelten Geruchsorgane bei der Sucharbeit weder von Rauch, noch von verschiedenen anderen Gerüchen und Geräuschen ablenken. Eine Fundstelle zeigt er durch Bellen den Rettungsmannschaften an.

Lawinensuche
Nach einem Lawinenunglück sind Menschen unter Schneemassen verschüttet. Aufgrund der niedrigen Umgebungstemperatur ist ein schneller Erfolg der Suche Vorraussetzung für eine Rettung. Der Lawinensuchhund zeigt seinem Hundeführer durch intensives Bellen und Scharren die verschüttete Person an. Rettungsmannschaften können nun gezielt mit ihrem Einsatz beginnen und die Erstversorgung durchführen.

Wassersuche Ist eine Person ertrunken, so haben die Angehörigen ein Recht darauf, ihren Verunglückten würdig zu bestatten. Bei der Suche im Wasser (See, Fluß, Bach) ortet der Hund die ertrunkene Person durch an die Oberfläche aufsteigende Gase, Öle und Hautschuppen. Der Hund sucht entweder vom Boot aus oder im Wasser schwimmend und zeigt durch Bellen und Kreisen dei Fundstelle an. So müssen Taucher nicht stundenlang im kalten und trüben Wasser suchen, sondern können gezielt zur Bergung tauchen. Die Wassersuche ist insbesondere dann schwierig, wenn ungünstige Verhältnisse in Bezug auf Luft- und Wassertemperatur sowie Wind und Strömungen herrschen.